Sonntag, 5. Februar 2012

Das Herz reist zu Fuß

Es ist Sonntag und wie so oft in letzter Zeit liegen viele Kilometer zwischen mir und meinem Zuhause. Ich habe wieder meine Tasche gepackt, überprüft ob ich Geldbörse, Handy und Schlüssel dabei habe und mich in den Zug gesetzt.

Im letzten halben Jahr habe ich einen Montag in Hamburg und Berlin verbracht, drei Wochen in Südafrika, viel Zeit auf der Strecke nach Hannover und jetzt schon vier Wochen in Mannheim. Ich habe witzige, wichtige und wundervolle Menschen getroffen, viel gelernt, gelacht und gearbeitet. Es war super.
Und trotzdem, heute ist mir auf meiner Reise bewusst geworden, wie sehr ich mein Zuhause vermisse. Das Bett, den Wasserkocher, die Jumbo-Tasse zum Beispiel, sie fehlen mir in meiner temporären Heimat. Nicht, dass ich auf dem Boden schlafen oder meinen Tee direkt aus der Kanne trinken muss, aber mit meinen Sachen verbinde ich Geschichten. Und mein Herzwärmer ist auch so weit weg, dass die Wärmflasche nur meine Füße wärmt. Ich bin ein schönes Beispiel für diese neue Arbeitswelt, in der Mobilität groß geschrieben wird und Fernbeziehung zur Normalität gehören.
An diesem Sonntag bin ich also etwas wehmütig und sende liebste Grüße an alle, denen es genauso geht.

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