Freitag, 10. Februar 2012

Aber hallo lieber Leser,

ich hoffe, ich habe dich nicht beleidigt? Warum? Eine Schulleiterin aus Passau hat die Grußformeln "Hallo" und "Tschüss" von ihrer Schule verbannt. Sie seien unbayrisch und extrem unhöflich. Ich finde es immer gut, wenn sich Schulleiter mit wichtigen Dingen befassen. Dieses saupreussische "Hallo" und "Tschüss" sind wirklich schwer bis kaum zu ertragen.Und natürlich möchte ich meine Leser auch nicht vergrätzen.

Diese Begrüßungsformeln könnten den Schülern den Zugang zu einem Ausbildungsplatz erschweren. Verdammt, ich dachte Matheschwäche, miese Rechtschreibung oder mangelnde Disziplin sind problematisch . Aber der wahre Grund liegt natürlich darin, dass sich ein junger Mensch mit "Hallo, ich heiße ..." vorstellt hat. Wie konnte ich das nicht bemerken! So einen wollte ich bei mir auch nicht im Betrieb haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Morgen schon die ganze Belegschaft infiziert ist und auch noch dieses verwerfliche "Tschüss" zum Abschied gebraucht. Mir wird ganz anders, wenn ich daran denke ...
Stattdessen lieber "Pfiati", "Grüß Gott" oder "Servus". Ja mei, da blüht doch mein von Heimatfilmen der fünziger Jahre geprägtes Herz auf. Irgenwie hatte ich auch sowas von Trennung von Kirche und Staat im Kopf. Aber da ja in Bayern auch gekreuzigte Jesuse in Klassenzimmern hängen, ist ein "Grüß Gott" natürlich viel passender. Darf ein muslimischer Schüler eigentlich "Grüß Allah" sagen? Das fände ich ja nahezu revolutionär ... für Bayern.
Ich finde die Schulleiterin könnte mal bei Maria & Margot Hellwig vorstellig werden. Dieses unhöflich Lied ("Servus, grüzi und hallo") der beiden blonden Sirenen  könnte eigentlich mal aus dem Repertoire genommen werden. Frechheit! Die hätten mal in den Genuss dieser besonderen Schuldbildung kommen sollen, dann müssten sie nicht als Mutter-Tochter-Duo Deutschland nerven, sondern hätten was Vernünftiges gelernt. Irgendwas, was man auch in der Marktwirtschaft gebrauchen könnte und nicht nur den Dauerwellen-, Blondierungsabsatz stärkt. (P. S. Maria Hellwig ist ja inzwischen tot, aber Margot könnte man schon mal auf diese Unhöflichkeit hinweisen.)


In diesem Sinne, lieber Leser. Ich bin doch ein Ur-Sau-Preuss und sage:

"Tschüss, bis zum nächsten Mal!"

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