Dienstag, 21. Februar 2012

Die Börse und ich

Der Aktienmarkt sieht, wenn er auf seiner Fieberkurve abgebildet ist, so einfach aus. Aber ich verstehe den DAX einfach nicht. Immer wenn ich denke "HaHa, jetzt hab ich es gerafft", macht er etwas völlig Unvorhergesehenes.
Ich lese nur mittelmäßige bis schlechte Nachrichten (hoher Ölpreis/Benzinpreis, Griechenland spart nicht genug, Müller-Brot geht pleite, die IKB sieht auch nicht gut aus). Und was macht der DAX? Seit Tagen klettert er in die Höhe. Völlig unbeeindruckt steigt die kleine Fieberkurve in die Höhe. Ich meine, mir macht das nix aus. Nachdem meine Aktien letztes Jahr um acht Prozent eingebrochen sind (und da reichten die Monate August bis Dezember aus), kann ich eine kleine Gutmachung schon wieder vertragen. Aber ich würde eigentlich gerne diesen Mechanismus verstehen.
Profitiert Deutschland davon, dass die anderen Staaten einfach noch schlechter sind? Bin ich zu pessimistisch, sind die Mechanismen zu kompliziert oder gehen die Aktien-Händler nur nicht mehr kurz Rauchen, weil es so kalt draußen ist und kaufen stattdessen ein paar Papiere. Sind sie gut gelaunt, haben sich rote Nasen aufgesetzt und denken sich: "Och, so ne kleine Aktie, die geht eigentlich immer." Treibt der neue Bundespräsident-to-be den Kurs in die Höhe, die Überweisung an Griechenland (Rettung in Sicht...) oder freuen sich alle, weil die Bayern im Moment vier Punkte hinter der Tabellenspitze herdümpeln? Fragen über Fragen.
Ich weiß es nicht. Ich versteh es nicht. Aber die kleine Fieberkurve geht steil auf die 7000 Punkte zu. DIe psychologisch wichtige Marke, wie die Börsen-Expertin des Morgenmagazins heute morgen sagte. Warum? Gibt es dann wieder Kuchen? Und hoffe nur eins: Lass das keine Blase sein, die allzubald wieder zerplatzt. Aber bis dahin: Mach dir nix draus, DAX, dass ich dich nicht verstehe, sondern einfach so weiter.

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